Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine und aus anderen Ländern

Aktuell für Flüchtlinge aus der Ukraine:

Viele ukrainische Flüchtlinge sind seit Kriegsbeginn nach Deutschland und natürlich auch in den Wetteraukreis gekommen. Seit dem 1. 6. sind sie berechtigt, jetzt SGBII Leistungen beim Jobcenter zu beantragen. Wichtig ist, dass sie ein Konto und eine Fiktionsbescheinigung haben. Es gab eine Übergangsfrist bis zum 31. August, in der die Flüchtlinge ohne Aufenthaltstitel in Deutschland leben konnten.  Während Ukrainer*innen relativ leicht einen Aufenthaltstitel bei der Ausländerbehörde erhalten können und diesen auch schon vielfach haben, machen es die neuen Regelungen vor allem Drittstaatern (Menschen, die in der Ukraine nur einen befristeten Aufenthaltstitel hatten und die nach Deutschland geflohen sind) besonders schwer. Was für sie ab 1. September 2022 gilt, können Sie hier in einem Artikel des Mediendienstes Migration lesen.

Auch die hessische Flüchtlingsrat hat eine Zusammenfassung der Situation von Drittstaatern und Forderungen erstellt. Wichtigster Rat: So schnell wie möglich einen Antrag auf Aufenthaltserlaubnis stellen, damit bis zur Entscheidung darüber der Aufenthalt gewährleistet ist. Danach wird es hoffentlich Regelungen geben, die eine Gleichstellung mit gebürtigen Ukrainer*innen ergeben.

Hier eine kurze, aber sehr vollständige Checkliste für Flüchtlinge aus der Ukraine für Bleiberecht und finanzielle Unterstützung durch das Jobcenter, aktuell nach dem 1.6.22.

Viele Flüchtlinge suchen Kontakte, Menschen aus ihrem eigenen Herkunftsland und Beratung. Das alles gibt es beim Interkulturellen Treff in Friedberg, der jetzt wöchentlich von 17 – 19 Uhr in der Remise der Mainzer Tor Anlage 8 stattfindet.

Viele Fragen sind wohl noch nicht geklärt, doch hat der Wetteraukreis versprochen, Flüchtlinge aus der Ukraine mit Rat und Tat zu unterstützen. Kontaktnummer Telefon ist: 06031 833833, E-Mail: unkraine-hilfen@wetteraukreis.de Öffnungszeiten Mo-Fr  9-16 Uhr. Die zentrale Unterbringung für größere Gruppen wird geprüft. Eine Wohnungsbörse ist eröffnet, zu finden auf der Internetseite des Wetteraukreises. Weitere Infos finden Sie im Artikel der Wetterauer Zeitung vom 9.3.22 .

Das BAMF hat jetzt (1.4.2022) eine Info an die Sprachkursanbietenden Organisaionen (VHS, IB usw.) herausgegeben, nach der Ukrainer*innen, die sich angemeldet haben und noch keine Fiktionsbescheinigung haben, trotzdem an Deutsch-Sprachkursen teilnehmen dürfen, wenn sie sich ausweisen und die Meldebescheinigung in der Kommune nachweisen können. Das liegt daran, dass die Ausländerbehörden mit den Fiktionsbescheinigungen nicht mehr hinterher kommen und sonst unzumutbare Wartezeiten entstehen.

Die Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge ist in der letzten Teit stark angewachsen, worüber wir uns sehr freuen. Viele melden sich beim Wetteaukreis an und werden von dort an das IZF weiterverwiesen. Der WK kann keine Ehrenamtlichen einsetzen, daher leitet das IZF die Anfragen an die Runden Tische in den Kommunen weiter, aus der die Meldungen kommen. Wir haben einenFragebogen: Ehrenamtliche Unterstützung von Flüchtlingen in Friedberg für Menschen erstellt, die Hilfsangebote machen wollen. Das erleichtert es den Organsator*innen vor Ort, Angebot und Nachfrage möglichst in Einklang zu bringen. Die Hilfsbereiten aus Friedberg können den ausgefüllten Bogen an die Mailadresse schicken, die unten auf dem Bogen steht. Die aus anderen Kommunen bitte an izf@x3x.de

Hier finden Sie einen „Laufzettel“ für Anmeldung und Hilfe: KR_22_03_17_Leitfaden_mit_Pass_1-2

Eröffnung einer Erstaufnahmeeinrichtung in der ehemaligen Kaserne Friedberg

Wie am 9.11.21 bekannt wurde, hat die hessische Landesregierung entschieden, weitere Erstaufnahmeeinrichtungen zu eröffnen, eine davon in Friedberg in den Ray-Baracks. Zwei großen Häuser waren dort schon im Jahr 2015 zu einer Erstaufnahmeeinrichtung für etwa 1.000 Flüchtlinge umgebaut worden, was zwei Jahre später verworfen wurde. Im Januar 2022 sollte wohl eine Bürgerversammlung dazu stattfinden, die aber inwzischen wegen Corona abgesagt worden ist. Im Februar sollen die ersten Flüchtlinge kommen. Gleichzeitig will der Wetteraukreis zwei Gebäude in der Kaserne, die 2015 von der Stadt Friedberg genutzt werden sollten, jetzt für die Erstaufnahme von Zuweisungen in den Wetteraukreis nutzen. Von dort aus sollen sie wieder in die Kommunen verteilt werden. Diese sträuben sich aber zum Teil, erneut Flüchtlinge aufzunehmen.

Hier können Sie eine Presseerklärung des IZF mit einigen Vorschlägen für den Umgang mit den Landesplänen für die Einrichtung einer Erstaufnahme lesen: Friedberg, 26.11.21 Presseerklärung Erstaufnahmeeinrichtung in Friedberg

Hier die Presseerklärung des RP vom 28.02.2022  kurz vor der Eröffnung der Erstaufnahme: Presseerklärung RP Gießen vom 28022022

Hier der erste Bericht von Jürgen Wagner in der Wetterauer Zeitung vom 9.11.21: Friedberger Kaserne als Erstaufnahme Einrichtung und Unterbringung von Flüchtlingen  Hier der Link zum 1.Artikel mit Bild

Und hier der Artikel vom 17.11.21 in der WZ – Der Erstaufnahme soll im Februar 22 eröffnet werden

In drei weiteren Artikeln kommen vor allem Probleme und Ablehnung der Aufnahme neuer Flüchtlinge zum Ausdruck. War man nach 2015 in den Folgejahren noch durchaus für die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen vorbereitet, wurden die Kapazitäten in den Jahren bis heute bis auf ein Minimum heruntergefahren, weil es kaum noch Flüchtlinge nach Deutschland schafften. Jetzt muss man neue Aufnahmemöglichkeiten schaffen. Mit etwas mehr von dem Geist des Zupackens von 2015 sind das aber durchaus lösbare Aufgaben, zumal die jetzigen Zahlen nur Bruchteile von denen in den Jahren 2015 und folgende betragen. Dies zu vermitteln wäre eher die Aufgabe der Politik als schlechte Stimmung zu verbreiten. Hier die Artikel:

Hier der 3. Artikel aus der WZ vom 12. 2. 2022 zu Änderungen im Doppelhaushalt und zur Unterbringung der Flüchtlinge: Haushalt des Wetteraukreises defizitär